Schokolade ist für Hunde giftig

Theobromin

Was unseren Hunden gefährlich werden kann, ist das Theobromin, das in seiner Struktur und Wirkung dem Coffein ähnelt. Und zwar weil ihnen im Gegensatz zu uns Menschen ein Enzym fehlt, das den Abbau dieses Stoffes ermöglicht und beschleunigt.

Die Dosis

Was eine tödliche Dosis von Theobromin betrifft, schreibt zum Beispiel der Bundesverband für Tiergesundheit auf seiner Website: „Bei Hunden treten ab einer Dosis von 20 mg Theobromin je Kilo Körpergewicht erste Symptome auf; eine Dosis ab 100 mg Theobromin je Kilo Körpergewicht kann für den Hund tödlich sein.“ Für einen 10 Kilo schweren Hund könnte damit eine halbe Tafel Schokolade mit 70 % Kakaoanteil bereits tödlich sein. Denn es gilt: je dunkler die Schokolade desto höher der Theobromin-Gehalt.

Die Symptome

Hat ein Hund eine größere Menge Schokolade gefressen, können je nach Schwere der Vergiftung schon nach ein bis zwei Stunden folgende Symptome auftreten (sie werden hier von leicht bis tödlich aufgezählt):

• Unruhe
• Zittern
• Taumelnder, steif nach vorne gerichteter Gang 
• Hecheln und Keuchen
• Bauchweh
• Erbrechen
• Durchfall
• Unkontrollierter Urinabsatz
• Unregelmäßiger Herzschlag
• Atemnot
• Krämpfe
• Koma
• Atemlähmung (sie kann auch Tage nach der Vergiftung noch zum Tod führen)
• Plötzlicher Herzstillstand

Der Tierarzt

Besteht der Verdacht auf eine Schokoladenvergiftung können wir Euch nur raten, schnellstmöglich den Tierarzt Eures Vertrauens aufzusuchen. Weil der Verlauf tatsächlich dramatisch sein kann. Und weil innerhalb der ersten zwei Stunden nach dem Verzehr eine Spritze den Hund zum Erbrechen bringen kann und so Schlimmeres verhindert. Ist diese Zeit verstrichen, kann der Tierarzt wenigstens die Symptome lindern.

Die Vorbeugung

Besser ist es allemal, es erst gar nicht so weit kommen zu lassen: Versteckt also bitte – ganz nach dem üblichen Brauch  ­– die Osterhasen vor Euren Vierbeinern. Und zwar so, dass sie die Langohr-Schoko-Kerle sicher NICHT finden. Oder sorgt dafür, dass Eure Hunde nicht unbeaufsichtigt sind, wenn süße schokoladige Versuchungen für sie zugänglich wären.

Im Zweifelsfall gibt es übrigens auch den Giftnotruf München: 089 19240