Schwerhörigkeit und Taubheit beim alten Hund

Die Ursachen von Hörschäden

Tumore, chronische Ohrentzündungen, Parasiten wie zum Beispiel Ohrmilben oder traumatische Verletzungen, die unbehandelt bleiben, können das Gehör von Hunden schädigen. Seid also entsprechend aufmerksam, reinigt und pflegt gerade die Schlappohren Eurer Hunde regelmäßig und geht bei Bedarf auch zum Tierarzt Eures Vertrauens. Eine sog. audiometrische Untersuchung (das geht schnell und ist völlig schmerzfrei) kann Gewissheit über den Stand einer möglichen Schädigung des Hörsinns bringen.

Der Grund für einen allmählichen Hörverlust ist in den meisten Fällen aber der ganz normale Alterungsprozess des Hundes.

Die Symptome einer sich entwickelnden Taubheit

• Schwerhörige Hunde reagieren nur, wenn sie sehr laut und aus nächster Nähe angesprochen werden. Manche spitzen zwar die Ohren, orientieren sich aber in die falsche Richtung – wenn zum Beispiel nur ein Ohr betroffen ist.
• Wenn das Gehör nachlässt, kann es sein, dass Euer Hund schreckhafter wird – manche Vierbeiner schnappen in einer Schrecksituation womöglich sogar.
• Viele Hundebesitzer halten eine beginnende Schwerhörigkeit mitunter für Demenz, weil die Senioren gerade in einer Umgebung, die ihnen nicht vertraut ist, irritiert und verwirrt wirken. In der gewohnten Umgebung fallen erste Anzeichen deshalb erst mal kaum auf.
• Der sicherste Hinweis darauf, dass etwas nicht stimmt, ist es aber, wenn vertraute Geräusche (die Kühlschranktür oder das Rascheln der Futtertüte) Euren Liebling kalt lassen.

Der Umgang mit schwerhörigen oder tauben Senioren

• Sicherheit muss Eure oberste Priorität sein. Denn läuft ein schwerhöriger Hund zum Beispiel unangeleint in eine Gefahrensituation, könnt Ihr das Tier nicht zurückrufen: Wir empfehlen deshalb, den Senior im urbanen Umfeld oder an Straßen an die Leine zu nehmen. Der eigene Garten oder ein Gelände, auf dem der Hund sich frei bewegt, sollte unbedingt eingezäunt sein.
• Es gibt Hundepfeifen, deren hochfrequente Schallwellen auch schwerhörige Hunde noch wahrnehmen können.
• Weil die Augen das Gehör ersetzen müssen, sind Handzeichen und Körpersprache Eure wichtigsten – vor allem aber zuverlässig funktionierende – Kommunikationsmittel.

Die Kommunikation mit dem schwerhörigen Hund

Eure Mimik, Eure Körperhaltung und Eure Sichtzeichen helfen dem schwerhörigen oder tauben Hund durch den Alltag und können ihm Sicherheit zurückgeben: durch klare, immer gleiche und einladende Bewegungen zum Beispiel. Das bedeutet natürlich, dass Hundehalter lernen müssen, möglichst immer Sichtkontakt zu halten. Und: Wer von Anfang an vorbeugend auch Sichtzeichen ohne Hörsignale trainiert, ist in jedem Fall im Vorteil.

Ein Intensivtraining zur Körpersprache zusammen mit dem schwerhörigen Oldie ist ganz bestimmt eine gute Idee, wenn es um Eure individuelle Kommunikation geht. Also meldet Euch bei Bedarf einfach: info@die-hunde-lehrer.de oder 0170 410 80 91.