Was heißt „Konditionierung“?

Der „Pawlowsche Hund“

Die Konditionierung ist eng verbunden mit dem Namen Pawlow und mit dem Speichelreflex beim Hund. Der russische Neurologe und Physiologe Iwan Pawlow und sein Forschungsteam haben Ende des 19. Jahrhunderts nämlich nachgewiesen, dass Hunde, die eine Glocke hören, bevor sie gefüttert werden, auf dieses Signal konditioniert werden können. Das heißt: Sie fangen nach einer Weile an zu speicheln, wenn sie die Glocke hören, die das Futter nur ankündigt. Dieses Phänomen nennt man: klassische Konditionierung.

Lernen durch Assoziation

Der Hund bringt zwei gleichzeitig oder kurz hintereinander stattfindende Ereignisse  (im Speichel-Beispiel: Glocke und Futtergabe) miteinander in Verbindung. Diese Assoziation wird fest im Gehirn verankert. Und genau dieser Verknüpfungsprozess wird im Hundetraining eingesetzt:

Bringen wir unserem Hund das Wort Sitz bei, locken wir ihn in die gewünschte Position und belohnen ihn dafür. Er verknüpft das vorher unbekannte Signal (Hörzeichen) mit dem entsprechenden Verhalten.

Vorsicht bei negativer Assoziation

Leider funktioniert dieses Prinzip auch in die andere Richtung, wenn also unerwünschte Assoziationen entstehen. Ein Beispiel: Wird ein Hund von einem anderen großen schwarzen Hund gebissen, kann es sein, dass er in Zukunft ängstlich reagiert, wenn er einen großen schwarzen Hund nur sieht.