Das Pubertier Hund

Wann kommen Hunde in die Pubertät und was bedeutet sie?

Wann die Pubertät einsetzt und wie stark ausgeprägt zum Beispiel Verhaltensänderungen sind, hängt vom einzelnen Hund ab – also von seiner individuellen Verfassung und von seiner Rasse. Auch die Prozesse selbst sind genau wie die Reaktionen darauf von Hund zu Hund ganz unterschiedlich. Es ist also schwierig, genaue Aussagen zu treffen. Normalerweise startet die Pubertät zwischen dem 6. und 12. Lebensmonat – bei kleinen Hunden beginnt sie in der Regel früher und ist auch schneller vorüber. 

Abgeschlossen ist die Entwicklungsphase im Grunde aber erst, wenn ein Hund sozial und physisch erwachsen ist. Und das sind die meisten Hunde rasseabhängig mit drei oder vier Jahren.

Es ist deshalb auch wichtig zu verstehen, dass Pubertät (also die dazugehörigen Veränderungen beim Hund) und das Erwachsensein (eine emotionale und soziale Reife zu besitzen) zwei unterschiedliche Dinge sind.

Was passiert eigentlich während der Pubertät?

Um es so einfach wie möglich zu beschreiben, finden auf dem Weg zum Erwachsenwerden massive Umbaumaßnahmen im Gehirn statt. Es wird zur Großbaustelle verschiedener Entwicklungsprozesse, die sich auf körperlicher, hormoneller und emotionaler Ebene auswirken. 

Das wichtigste Merkmal der Pubertät ist, dass der Vierbeiner seine Geschlechtsreife erreicht. Als untrügliches Zeichen dafür werden junge Hundedamen zum ersten Mal läufig und Rüden entwickeln vielleicht so etwas wie rüpelhaftes Verhalten, interessieren sich vermehrt für die Markierungen anderer und fangen an, beim Urinieren das Beinchen zu heben.

Wie wirkt die Pubertät sich aus? 

Grundsätzlich könnte man sagen, dass pubertierende Hunde einfach auf Durchzug schalten. Es hat dann den Anschein, als könnten sie sich weder an ihren Namen noch an alles bisher Gelernte erinnern. 

Sie reagieren stärker und emotionaler auf Umweltreize, können Situationen und Risiken nicht richtig einschätzen und auch ihre Impulse nicht gut kontrollieren.

Wie kommt Ihr gut durch die Pubertät? 

Die neuen Verknüpfungen, die im Gehirn entstehen, sind entscheidend für das gesamte weitere Leben. Umso wichtiger ist es deshalb auch, unsere Hunde auf diesem Weg gut und richtig zu begleiten. Was sie während der Pubertät

vor allem brauchen, sind Verständnis und Geduld, Konsequenz und Sicherheit.

Wir empfehlen

• noch mehr Verantwortung zu übernehmen und dem pubertierenden Liebling Schutz zu bieten.
• Reizüberempfindlichkeit und eine damit verbundene Unsicherheit durch langsame Gewöhnung in den Griff zu bekommen.
• bestehende Regeln und Signale – falls nötig – neu zu vermitteln, weiter zu trainieren und zu festigen.
• vor allem Impulskontrolle und Frustrationstoleranz zu üben.
• gemeinsame „Quality time“ auf Spaziergängen, beim Spielen oder Schmusen zu fördern.

Und selbstverständlich begleiten auch wir Hunde-Lehrer Euch gern durch die Pubertät Eures Hundes: 0170 410 80 91 oder info@die-hunde-lehrer.de

Die absolut beste Nachricht haben wir uns für den Schluss aufgehoben: Jedes, wirklich jedes Pubertier wird irgendwann erwachsen!