8. Juni 2021
Hund und Kuh
Hunde und Kühe sind naturgemäß keine dicken Freunde. Das ungleiche Paar taucht trotzdem immer wieder mal in den Medien auf: zum Beispiel mit dem Thema „Hundekot auf Weiden und Wiesen“.
Was ist das Problem?
Wir Hundemenschen lieben es, auch mal abseits der Wege unterwegs zu sein und über Blumenwiesen, Felder oder Weiden zu spazieren – weil unsere Hunde das auch lieben. Unter Landwirten und den Besitzern von Obst- oder Gemüse-Anbauflächen machen wir uns damit nicht unbedingt beliebt. Aber warum eigentlich? – Wegen des Hundekots.
Die Fakten
Hundekot enthält mitunter ganz verschiedene Erreger oder den Hundebandwurm oder auch Salmonellen – vor allem aber den Parasiten „Neospora caninum“, um den es in den meisten Streitfällen geht. Verbleibt Hundekot mit diesem Parasiten beispielsweise auf Weiden, die abgemäht und zu Heu oder Silage verarbeitet werden, mischt er sich unters Futter und verunreinigt es.
Es kursieren immer wieder Horrormeldungen darüber, dass trächtige Kühe aus diesem Grund ihre Kälber verlieren. Laut einer Untersuchung des FLI (Friedrich-Löffler-Institut für Tiergesundheit) ist das aber „faktisch nur unter sehr theoretischen Annahmen möglich“. Es besteht also nur ein geringes Risiko, dass unsere Gassihunde tatsächlich für Aborte verantwortlich sind. Trotzdem bleibt ein geringes Risiko noch immer ein Risiko. Und in jedem Fall steht fest, dass dieses verunreinigte Futter Kühe krank machen kann: Verdauungsstörungen oder Euterentzündungen können auch eine Folge sein.
Was ist die Lösung?
Wie so oft geht es doch im Grunde einfach nur um ein verständnisvolles Miteinander. Wir Hundemenschen sollten respektieren, dass Bauern und Besitzer landwirtschaftlich genutzter Grünflächen erwarten, dass ihr Privatgrund – denn nichts anderes sind diese Wiesen und Weiden – nicht von anderen verunreinigt wird. Und als Stadtmenschen mit Hund haben wir doch sowieso ein Hundetütchen dabei, oder?
Wer als Hundehalter mit gutem Beispiel vorangeht, wer Verständnis und Respekt zeigt, der kann sich ja vielleicht dann eben doch beliebt machen bei Landwirten und Grundbesitzern.
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