Der Bürohund

„Nicht ohne meinen Hund!“

So sehen das sicher die meisten von ihnen. Weshalb wir das Thema Bürohund noch einmal beleuchten wollen – und zwar mit Blick auf die konkrete Arbeitssituation:

Fakt ist, dass Hunde ihre Besitzer nicht nur ins Büro und an den Schreibtisch begleiten können. Denn auch zum Beispiel in Friseursalons, Boutiquen und kleinen Fachgeschäften oder auch in Werkstätten kann der Berufsalltag mit Hund funktionieren. Ein Alltag, den Hunde sehr bereichern können: als Stresssenker und Integrationskünstler ebenso wie als Motivatoren für Herrchen und Frauchen, die natürlich auch die Arbeitgeber attraktiv finden, die „Bürohunde“ erlauben.

Der Chef entscheidet

Euer Arbeitgeber muss nämlich zustimmen und die Mitnahme eines Vierbeiners an den Arbeitsplatz erlauben. Er oder sie wird bei der Entscheidung zum Beispiel berücksichtigen müssen, ob es Kundenkontakt gibt und ob unter den Kolleginnen und Kollegen Allergiker oder hundeängstliche Menschen sind. 

Ist ein Arbeitgeber einverstanden, raten wir Hunde-Lehrer nicht nur dringend dazu, eine Hundehaftpflichtversicherung abzuschließen (das solle man natürlich sowieso), sondern auch, eine schriftliche Vereinbarung zur gegenseitigen Absicherung zu treffen. Sie sollte die Rahmenbedingungen abstecken – also wann darf der Hund mit, wo darf er sich aufhalten und wo nicht etc.

Was ist mit Hundekollegen?

Der VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen) bestätigt, dass in den Pandemiejahren rund 20 Prozent mehr Hunde in Deutschland registriert wurden als zuvor. Viele Hundebesitzer haben Lockdown und Home-Office verständlicherweise als idealen Zeitpunkt angesehen, um sich ein vierbeiniges Familienmitglied anzuschaffen. Vermutlich gibt es also nicht nur deutlich mehr Hunde in den Haushalten, sondern auch an den Arbeitsplätzen. Auch hier empfehlen wir Absprachen, wenn nicht sogar ein festes Regelwerk für den Umgang miteinander. Womöglich helfen Absperrungen, um während der Ruhephasen zu verhindern, dass die Hunde sich frei bewegen und andere Kollegen stören. Und auch eine Inhouse-Übungseinheit mit einem erfahrenen Trainer wäre vielleicht eine gute Idee.

Und der Hund selbst?

Die allermeisten Hunde finden es toll, nicht allein zuhause bleiben zu müssen. Es gibt aber auch Hundepersönlichkeiten, die genau das vielleicht vorziehen würden. Trefft eine Entscheidung für oder gegen den „Bürohund“ bitte nicht aus egoistischen Gründen, sondern mit Blick auf das individuelle Tier. Wir möchten an Euch appellieren, nur Hunde mit an den Arbeitsplatz zu nehmen, die dafür auch geeignet sind: die sich in der Arbeitswelt mit Kolleginnen und Kollegen, mit Kunden oder in Meetings entspannt bewegen beziehungsweise zurückziehen können, die gut mit anderen Hunden auskommen und gut erzogen sind. Für ängstliche oder traumatisierte, hibbelige oder schlecht sozialisierte Hunde könnte die Arbeitswelt ein unnötiger Stressfaktor sein.

Allen anderen wünschen wir viel Spaß beim Arbeiten mit Hund!

Solltet Ihr unsicher sein, ob Euer Hund sich als Bürohund eignet, oder das Gefühl haben, ein paar zusätzliche Trainingseinheiten könnten vor dem Start ins gemeinsame Berufsleben nicht schaden: eine E-Mail oder ein Anruf genügen – info@die-hunde-lehrer.de oder 0170 410 80 91.