Eine Hausordnung für den Hund?

Territorium und Rückzugsort

Hunde sind territorial. Dass sie ein „Revier“ oder auch Ressourcen darin verteidigen, ist also ganz normal. Es ist aber für unsere Hunde und uns als Hundehalter und Hundehalterinnen sehr viel entspannter, wenn wir dieses Territorium definieren. So wird das Hunde-Zuhause ein Ort der Sicherheit. Ein Ort, an dem es zu futtern und Streicheleinheiten gibt …

Das heißt konkret: 

Ihr könntet dafür sorgen, dass Eure Hunde nicht überall einfach so umherstreifen und selbstständig Entscheidungen treffen. Ihr könntet Tabu-Zonen einrichten, deren Grenzen der Hund zu akzeptieren hat: Ihr könntet zum Beispiel die Küche zum Nicht-Hunde-Land machen oder das Kinderzimmer … 

Andererseits schafft Ihr dafür einen Rückzugs- und Ruheort, an dem der Hund ungestört entspannen und an dem er immer sicher „sein“ kann. Dorthin schickt Ihr das Hundchen auch, wenn Ihr ungestört essen möchtet oder zum Beispiel Besuch bekommt …

Futter und Spielzeug

Es ist wichtig für unsere Hunde zu verstehen, dass wir Menschen die Bestimmer sind – auch über den Zugang zu Ressourcen, also zum Beispiel Futter oder Spielzeug. 

Das heißt konkret: 

Der Futternapf wird von Euch befüllt und wieder weggeräumt (er sollte nicht als permanent zugängliche Futterquelle stehen bleiben). Das Gleiche gilt für Hundespielsachen. Eine Regel sollte sein, dass Ihr darüber entscheidet, wann gefuttert und wann womit gespielt wird.

Betteln, Bett und Sofa 

Es ist Eure ganz persönliche Entscheidung, ob der Hund am Tisch bettelt oder ob er, während die Familie isst, brav auf seinem Platz liegt. Es ist auch allein Eure Entscheidung, ob der Hund mit aufs Sofa oder ins Bett darf.

Das heißt konkret:

Überlegt Euch tatsächlich, wie Ihr’s halten möchtet. Einem Hund das Betteln abzugewöhnen ist definitiv schwieriger, als es ihm zuzugestehen. Und ob man die Fellnase zum Kuscheln auf dem Sofa oder im Bett haben möchte, ist schlicht auch einfach nur eine Entscheidung. Ist sie einmal getroffen, solltet Ihr konsequent bleiben.

Türschwelle: das Tor zur Welt – und zu jeder Menge Zündstoff

Wir verstehen alle Themen in diesem Hausregel-Blog nur als Empfehlungen. Situationen an der Türschwelle aber halten wir tatsächlich für eine extrem wichtige Angelegenheit. Denn: Ihr wisst nie, was Euch vor der Wohnungstür erwartet – im Treppenhaus steht vielleicht gerade eine hunde-ängstliche Nachbarin mit ihrem Kleinkind und wartet auf den Schlüsseldienst oder auf dem Gehweg vor der Tür läuft womöglich gerade ein fremder Hund vorbei, der aggressiv auf andere Hunde reagiert.

Wir möchten Euch deshalb raten:

Bringt Euren Hunden bei, an der Türschwelle zu warten, bis Ihr die Lage sicher unter Kontrolle habt.